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Mein Kalender weist mich darauf hin, dass sich das Jahr 2021 dem Ende neigt. Ich hatte viel Hoffnung in dieses Jahr gesteckt. Nicht alle Wünsche wurden erfüllt und mehr möchte ich an dieser Stelle zur Corona-Pandemie nicht schreiben.

Im Dezember lasse ich immer das Jahr Revue passieren, bevor ich die Ziele / meine Ziele für das kommende Jahr festlege. Und das ist der Moment, in dem dieser Beitrag in einen Arbeitsnachweis übergeht. Ein Arbeitsnachweis all meiner Kolleginnen und Kollegen, die in diesem Jahr viele Bälle jonglieren mussten.

Bei uns hat sich wirklich viel getan! Ich arbeite gerne mit Aufzählungszeichen 😎, dann sieht es noch eindrucksvoller aus.

  • Axel Junge, langjähriger Mitarbeiter, Fachbereichsleiter und erster Gemeinderat der Gemeinde Oyten, trat am 31.03.2021 den Ruhestand an. Als seine Nachfolgerin wurde Frau Cordula Schröder gewählt, die dieses Amt seit dem 01.04.2021 innehat.
  • Die Leitung des Fachbereichs II ist seit dem 01.02.2021 mit Sebastian Oetting besetzt.
  • Daniel Moos, langjähriger Fachbereichsleiter ehemals „Zentrale Dienste“, ist von der Gemeinde Oyten zur Stadt Achim gewechselt.
  • Die Leitung des neuen Fachbereichs III Bildungs- und Gebäudemanagement wird ab dem 15.12.2021 mit Claus Marx besetzt sein.
  • Aufgrund der überdurchschnittlich hohen Auslastung durften wir in diesem Jahr zusätzliche wichtige Stellen in den Fachbereichen Gemeindeentwicklung und Personalservice ausschreiben. Außerdem brauchten der Bauhof und auch die Kitas Verstärkung. Bisher lässt sich sagen: wir haben tolle neue Kolleg:innen gesucht und gefunden. Vollzählig sind wir noch nicht. Falls Sie auf der Suche sind: www.oyten.de/jobs
  • In der Mitte des Jahres fanden wir mit Kolleg:innen aus allen Fachbereichen in einem Workshop zusammen, um den Verwaltungszuschnitt, die Aufgabenverteilung und natürlich Abläufe zu hinterfragen. Dieser Workshop war produktiv und hat uns auch als Team gefestigt. Wann immer ich an den Workshop und den Modernisierungsprozess, den wir angestoßen haben, zurückdenke, fällt mir das Zitat von Robin Sharma ein: „Veränderungen sind am Anfang hart, in der Mitte chaotisch und am Ende wunderbar.“ So wird es sein!
  • Wir hatten zwei Wahlen vor- und nachzubereiten. Eine Aufgabe, die uns immer und überwiegend im positiven Sinne herausfordert. Überschlägig haben sich sieben Kolleg:innen mit ca. 3.100 Arbeitsstunden eingebracht und wir sind uns alle einig: Die Möglichkeit der Digitalisierung an der einen oder anderen Stelle wäre hier wirklich sehr willkommen!
  • Zusammen mit dem Flecken Ottersberg übertragen wir die Aufgaben und Anlagen der Schmutzwasserbeseitigung auf den Abwasserzweckverband (AZV) Oyten/Ottersberg. In den letzten Monaten haben wir dieses Projekt massiv vorangetrieben. Unter Einbeziehung fachlich versierter Beratung, nach Abwägung aller Argumente und Verhandlung vieler Details wagen wir nun den Schritt zum 01.01.2022. Wir erhoffen uns einiges durch die Spezialisierung des AZV auf diese Aufgaben, unter anderem eine schnellere Sanierung des Kanalnetzes und natürlich die fokussierte Hinwendung auf die Herausforderungen, die der Klimawandel auch für diesen Lebensbereich mit sich bringen wird.
  • Wir konnten den Fuhrpark beider Ortsfeuerwehren verstärken. Die OFW Bassen bekam einen neuen Gerätewagen Logistik 2, die OFW Oyten freute sich über ein Tanklöschfahrzeug und eine neue Drehleiter.
  • Im Februar des Jahres wurden in der Stader Straße und in der Pestalozzistraße Schrankenanlagen installiert. Diese Schranken sollen aus der Pestalozzistraße ein für Schülerinnen und Schüler sicheres Areal machen. Angesichts des steigenden PKW-Aufkommens morgens und nachmittags erschien dies notwendig und zielführend. Nach diesen ersten Monaten des Betriebs können wir zwei Dinge sagen:
    1. Der Bereich der beiden Schulgelände in der Pestalozzistraße ist nun nachweislich sicherer.
    2. Es braucht weitere Maßnahmen, um die Situation gerade in der Lindenstraße zu entzerren. Wir kümmern uns.

Unser Fachbereich Gemeindeentwicklung ist in vielen Projekten deutlich vorangekommen.

  • Die Bauleistungen für den Straßen- und Kanalbau am Moor konnten vergeben werden. Wir hoffen, noch in den letzten Wochen dieses Jahres die Baustelleneinrichtungsfläche aufzustellen.
  • Unsere Vorarbeiten zum Bau der Kreisverkehrsanlage an der A1 liegen bei den beteiligten Behörden in Verden zur Prüfung und Freigabe. Wir sind optimistisch, im Frühling des nächsten Jahres eine Firma für den Bau beauftragen zu können.
  • Am Wochenende 12.12./13.12.21 nahm die Deutsche Bahn den Fahrplanwechsel vor und damit den neuen Haltepunkt am Schwarzen Weg in Betrieb. Es gibt noch einige Restarbeiten und auch der Vorplatz an der Südseite muss noch komplett erstellt werden – aber wir konnten unseren Terminplan soweit halten und das Parken und den Zugang zu den Bahngleisen fristgerecht ermöglichen.
  • Die Gemeinde Oyten hat 2021 insgesamt 843 Straßenleuchten mit HQL-Lampen gegen LED-Leuchten ausgetauscht 💪
  • Die Brücke im Rathauspark konnte saniert werden – und das trotz der zu dem Zeitpunkt mehr als mangelhaften Verfügbarkeit von Holz.
  • Im Zuge der Erschließung der neuen Ortsmitte wurde die Kreuzung umgebaut und eine Verbindungsstraße in das Erschließungsgebiet gelegt. Mit einem ¾ Jahr Zeitverzögerung konnten wir im März 2021 die Baumaßnahme beginnen. Für dieses langjährige Projekt gilt offensichtlich Murphys Gesetz. Aber wir glauben daran, dass alles richtig gut werden wird und freuen uns darauf, im nächsten Jahr etwas Sichtbares präsentieren zu können.
  • Die Archäologen haben zwischenzeitlich die Arbeit in der Ortsmitte beendet. Die Auswertung folgt und wir hoffen, eine Ausstellung organisieren zu können – wenn auch noch nicht klar ist wann.
  • Im Zuge des ÖPNV-Förderprogramms des Landes Niedersachsen haben wir im Frühjahr sechs Bushaltestellen barrierefrei ausbauen lassen. ☝️
  • Um der wichtigen Pflichtaufgabe der Baumkontrollen angemessen nachzugehen und für die Zukunft wichtige Grundlagen zu schaffen, haben wir diese Aufgabe für das kommende Jahr fremdvergeben. Die Durchführung der Kontrollen wird kurzfristig beginnen.
  • Der Gemeinderat hat im Sommer den Verkauf der „Villa Rotstein“ an der Sagehorner Dorfstr. 93 beschlossen. Ziel ist es, ein ortsbildprägendes Gebäude zu erhalten und dort Wohnraum zu schaffen. Wir warten noch auf die Rückmeldung des Landkreises zur Bauvoranfrage, hoffen aber, früh im nächsten Jahr die nächsten Schritte mit dem Investor gehen zu können.
  • Im Baugebiet Rosengarten werden die noch freien Wohnbauflächen für den Mietwohnungsbau umgeplant. Um eine hohe städtebauliche Qualität zu erreichen, haben wir uns zu einer sogenannten Konzeptvergabe entschlossen. Wir sind jetzt schon gespannt auf das, was da an kreativen Ansätzen kommen wird. Die Entscheidung für ein Konzept ist für das kommende Frühjahr zu erwarten.
  • Der Bebauungsplan Nr. 109 „Lindenstraße“, in dem allgemeine Wohngebiete in einer Größe von 54.085 qm und Mischgebiete in einer Größe von 15.450 qm definiert sind, wurde aufgestellt, um eine Sicherung und Nachverdichtung des Bestands vorzunehmen. Zurzeit werden die Abwägungen der Stellungnahmen aus der öffentlichen Auslegung vorgenommen.
  • Der Bebauungsplan Nr. 111, der dem Senioren- und Pflegeheim Rathjen die Erweiterung in östlicher Richtung ermöglicht, wurde aufgestellt, ausgelegt und im Sommer als Satzung vom Rat der Gemeinde beschlossen.
  • Der Gemeinderat Oyten hat sich schon in 2020 dafür ausgesprochen, den Veranstaltungsort Oyten-Backsberg durch entsprechende Bauleitplanung zu sichern. Zwischenzeitlich wurden mit allen Beteiligten Gespräche über Umfang und Gestaltung der Veranstaltungsfläche geführt. Die politische Beratung über den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan und die Flächennutzungsplanänderung wird bereits vorbereitet.
  • Auch am Oyter See hat sich in diesem Jahr einiges getan und es hat für viel Aufregung gesorgt. In einer der nächsten Ausschuss-Sitzungen präsentieren nun die Investoren der Wasserskianlage am Oyter See ihr Konzept zur zukünftigen Nutzung des vorderen Drittels des Sees und der Campingplatz-Fläche.
  • In der Wirtschaftsförderung sind viele Ansiedlungsgespräche für die Restgrundstücke des Gewerbeparks an der A1 geführt und Vertragswerke vorbereitet worden.
  • Im Rathaus gibt es endlich einen Fahrstuhl! Bei der Gelegenheit hat unser Hochbauteam gleich weitere Sanierungsarbeiten beauftragt. So haben wir viele Kilometer Datenleitungen für unsere neue Telefonanlage verlegen lassen, einige Wände und Decken erneuert, Bodenbeläge anteilig ebenfalls, neue Brandschutztüren eingebaut und einige Räume auch in der Frage der Möblierung modernisiert.
  • Der Erweiterungsbau an der Grundschule Oyten wird im Dezember fertig gestellt. Je zwei Klassenräume, Differenzierungsräume, Abstellräume, ein Fahrstuhl, eine WC-Anlage und ein Umkleideraum für die Kolleg:innen aus der Küche entstehen – und das Budget haben wir auch eingehalten.
  • Die Grundschule Bassen will teilgebundene Ganztagsschule werden. Dafür braucht sie mehr Raum. Am Ende eines spannenden Architektenwettbewerbs hat die Jury einen Entwurf ausgewählt, der Barrierefreiheit, nachhaltige Bauweise, Licht und harmonische Einbindung in die vorhandene Architektur bietet. Nach jetzigen Planungsstand kann der Bauantrag voraussichtlich Ende Januar 2022 gestellt werden.
  • In 2021 wurde auch die Förderung der Sanierung der Turnhalle Bassen in der Grundschule Bassen bewilligt und die Sanierung der Sporthalle hinter der Schule abgeschlossen.
  • Die Kolleg:innen mussten im Sommer mit einem Wasserrohrbruch in einer Kita umgehen. Dankenswerterweise hat uns das Seniorenpflegeheim Haus Hasch unkompliziert Räume zur Verfügung gestellt, in denen wir die Kinder unterbringen konnten. Zwar steckte viel Arbeit in dieser Aktion, aber der Ansatz „Alt und Jung“ hat ganz hervorragend funktioniert.
  • Wir haben uns viel mit dem Raumbedarf unserer IGS und den zu erwartenden Auswirkungen der eigenen Oberstufe der Achimer IGS auf unsere Schule beschäftigt. Dies bleibt ein herausforderndes Thema.
  • Zu unserer IGS gibt es natürlich noch sehr viel mehr zu sagen. Im Sommer haben wir die ersten Abiturient:innen verabschiedet. Im November pflanzten wir die Bäume im neuen Schulwald. Schülerinnen und Schüler präsentierten im Schulausschuss einen Vorschlag zur Versorgung mit Energie über Photo-Voltaik auf dem Dach der Schule. Dieses Projekt wird übrigens unterstützt von der KleVer – der Klimaschutz- und Energieagentur des LK Verden.
  • Die Digitalisierung in den Schulen, aus den Mitteln des Digitalpakts, haben wir gerade im zweiten Halbjahr deutlich vorangetrieben.
  • Dieses Jahr lief aus Sicht der Kitas eindeutig nicht so wie erhofft. Die ersten Monate waren sehr durch die Corona-Verordnung geprägt, wir konnten zeitweise nur Notdienste anbieten. Nicht durchgängig verlässliche Betreuung für die Kinder anbieten zu können, ist für alle Parteien sehr belastend. Nachdem der Sommer wieder mehr Normalität zugelassen hat, finden wir uns nun erneut in einer sehr angespannten Lage wieder.
  • Gegen Ende des Jahres befassten sich die politischen Gremien mit „mehr“ Kultur in Oyten. Wir werden nun eine Konzeptausschreibung vorbereiten, an deren Ende hoffentlich ein tolles Kulturkonzept steht, das sehr breit aufgestellt ist und viele Menschen erreicht.
  • Ich persönlich habe in diesem Jahr viel Zeit und Kreativität in den Versuch gesteckt, der Gemeinde Oyten den Gasthof Zum Alten Krug zu erhalten – zumindest den / einen Saal und den Biergarten draußen. Es sollte nicht sein und deshalb habe ich Politik gebeten, den Ratssaal für solche Veranstaltungen zu öffnen, die bisher im Alten Krug angeboten wurden. Im Wesentlichen sind dies Veranstaltungen, die einem kulturellen oder gesellschaftsrelevanten Zweck dienen. Ein Entwurf der Nutzungsänderung liegt Politik vor, die Beratungen werden im nächsten Jahr fortgeführt.
  • Bevor ich es vergesse: Erstmalig nahmen wir in diesem Jahr an der Kampagne „Stadtradeln“ teil. Radeln für ein gutes Klima – 163 Teilnehmende kamen auf stolze 31.785 km. Im nächsten Jahr werden wir das Stadtradeln offensiv bewerben und ich bin jetzt schon gespannt auf das Ergebnis.

Alleine das Niederschreiben all dieser Leistungen und (Teil-)Erfolge hat mir schon geholfen, das Positive dieses Jahres nicht aus den Augen zu verlieren. Ich hoffe, dass auch Sie das Positive und das Wesentliche nicht vergessen und alles in allem eine schöne Weihnachtszeit erleben dürfen.


Wir alle hier wünschen Ihnen für das anstehende Weihnachtsfest nur das Beste und für das kommende Jahr viel Freude, vor allem aber Gesundheit. Bewahren Sie sich Ihre Zuversicht.