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Heute ist der 1. Mai, der Tag der Arbeit – ein internationaler Feiertag, den es schon so lange gibt. Ende des 19. Jahrhunderts streikte die amerikanische Arbeiterklasse für bessere Arbeitsbedingungen;  im Wesentlichen ging es um einen Arbeitstag von maximal 8 Stunden. Aus dem Streik wurde ein Kampf, in diesem Kampf starben Menschen. Dieser Kampf für bessere Arbeitsbedingungen wurde in weite Teile der Welt getragen und schließlich auch in Deutschland der 1. Mai als gesetzlicher Feiertag, als dauerhafter Ausdruck der Solidarität festgelegt – unbefristet!

Solidarität = Zusammenhalten ohne Bedingungen.

Das brauchen wir jetzt auch im Corona-Endspurt und ich sehe die Solidarität hier und da bröckeln. Das hat sicherlich mit Druck, Not und Sorgen zu tun, das ist mir klar. Aber Angst oder Neid haben doch noch nie irgendetwas wirklich besser gemacht oder auch nur beschleunigt. Teamgeist, Mitmenschlichkeit und Energie hingegen schon.

Also versuchen wir, gegenzusteuern. Intern, indem wir viel Energie darein stecken, die Kolleg:innen trotz Abstand und Wechselbetrieb beieinander zu halten. Extern, indem wir z.B. die Oytener Ärzte zu einem Gespräch einladen.

Denn nun, da die Verfügbarkeit der Impfmittel kontinuierlich steigt und die nächste Impf-Prio-Gruppe „freigegeben“ wird, könnten eigentlich deutlich mehr Oytener:innen deutlich schneller geimpft werden.

Also hatte ich Anfang dieser Woche kurzerhand ein paar Ärzte aus Oyten und Fischerhude zusammen mit den beiden Apothekern ins Rathaus eingeladen. Meine Fragestellung war: was können wir als Gemeindeverwaltung zur Entlastung der Ärzte/Arztpraxen beitragen, das hoffentlich den Impffortschritt beschleunigt? Wir hatten keine sofortige Rundrum-Sorglos-Lösung, aber einen ersten Ansatz, den wir gemeinsam weiter durchdenken und vorantreiben werden.

Ich werde diesen Gesprächsfaden nicht abreißen lassen, denn was immer wir als Gemeinde dazu beitragen können, wollen wir auch beitragen.

Und bis dahin gilt: Ruhe bewahren, Zuversicht verbreiten!