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Da bin ich wieder mit einem Bericht aus der gestrigen Gemeinderatssitzung. Heute nur selektiv. Ich konzentriere mich auf das, was noch nicht in den Fachausschüssen vorberaten wurde oder was ich sonst interessant finde.
Beginnen will ich mit der Einwohnerfragestunde, die gestern von einem Einwohner weniger als Fragestunde, sondern, wenn Sie mich fragen, eher für ein kleines Schauspiel genutzt wurde. Beklagt wurde die steigende Steuerlast, die angebliche schleichende Enteignung der Bürger, Wahlversprechungen, Sondervermögen – die große Politik halt. Darauf haben wir in Oyten bemerkenswert wenig Einfluss und ich muss sagen, der Ratsvorsitzende hat das sehr gut moderiert. Übrigens interessant auch das vertrauliche Zunicken des Bürgers in Richtung zweier Ratsmitglieder beim Rausgehen.
Danach stiegen wir mit einem schnellen Bericht aus der Verwaltung in die Tagesordnung ein. Der Fachbereichsleiter für die Bereiche Personal- und Bürgerservice kündigte die nächste Softwareumstellung im Meldebereich an, unter anderem auch deshalb, weil wir deswegen an einem Tag das Meldeamt schließen müssen.
Ich hab es ja schon an anderer Stelle berichtet – wir treiben die Digitalisierung und Modernisierung im Rathaus nach Kräften voran und wir merken, wie es unser Arbeiten verändert.
Als nächstes präsentierte Herr Köster die Baufortschritte der Villa Rotstein, wie wir sie nennen. Die Villa Rotstein ist ein altes Bahnhofsgebäude, das schon lange nicht mehr als solches genutzt wurde, irgendwann in unser Eigentum überging und langsam verfiel. Mit Verlegung des Bahnhofs musste sich Politik vor ein paar Jahren mit der Frage beschäftigen, ob wir das Gebäude, das nun auf dem neuen Bahnhofsvorplatz stehen würde, abreißen oder in der Hoffnung auf Sanierung und neue, sinnvolle Nutzung verkaufen sollen. Politik entschied sich damals für letzteres. Herr Köster und seine Tochter bewarben sich um die Villa Rotstein und präsentierten ihre Idee im Jahr 2021. Die Idee überzeugte uns, also kam der Kaufvertrag 2022 zustande und Herr Köster stürzte sich in das Abenteuer. Die größten Herausforderungen waren für ihn die Dämmung, der Stand der Technik, Brandschutz-Auflagen und die Lösung der Fluchtwege. Wir konnten gestern sehen, mit wieviel Können und Liebe zum Detail er alle Herausforderungen genommen hat, dadurch 4 superschöne ca. 50 qm- große Wohnungen geschaffen hat und zusätzlich unten zwei Räume, die anlassbezogen vermietet werden sollen.
Wer weiß, vielleicht gibt es da demnächst Workshops, dienstags Pilates oder regelmäßige Chorproben…
Im nächsten Themenblock befassten wir uns mit all den kleinen und großen Spenden, die wir als Gemeinde, beziehungsweise unsere Einrichtungen (also Kitas und Schulen) oder ehrenamtlichen Gruppen im Laufe eines Jahres erhalten. Oyten, Unternehmer wie Einwohner, ist außerordentlich großzügig!
Und grundsätzlich gilt zwar: dem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, aber als Behörde müssen wir mit Sach- und Geldspenden nach einem geregelten Verfahren umgehen. In aller Kürze, damit Sie es mal gehört haben: bis zu einem Wert von 100 € darf ich entscheiden, ob wir die Spende annehmen, im Korridor zwischen 100 und 2.000 € entscheidet der Verwaltungsausschuss über die Annahme und ab einem Wert von über 2.000 € befasst sich der Gemeinderat damit.
Das soll es für heute gewesen sein. Mein Fazit: gute Sitzung, loyft bei uns!