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Themen von übergeordneter Bedeutung standen auf der Tagesordnung des KLUGE und wenn Sie bereit sind, starten wir gleich durch

Mobil im Alter mit Bus und Taxi

Vor ungefähr einem halben Jahr kam der Vorstand des Oytener Bürgerbusvereins mit einer Projekt-Idee auf mich zu: „Mobil im Alter mit Bus und Taxi“.

Der Bürgerbus Oyten verkehrt nun schon seit 2015 und bedient feste Fahrstrecken nach einem festen Fahrplan. Er wird ehrenamtlich organisiert und das sehr professionell. Im Laufe der Jahre ist die Anzahl der Fahrgäste kontinuierlich gestiegen. In 2024 wurden 18.698 Beförderungen erfasst. Das ist eine schöne Zahl.

Reden wir über die Taktung: Alle Ortschaften werden regelmäßig und mehrfach am Tag angefahren, doch es liegen bis zu 2 Stunden zwischen den Touren und die letzte Runde nach Bockhorst, Schaphusen und Bassen startet schon um 16:51 Uhr. Die Fahrgäste haben für den Rückweg unter Umständen also eine lange Wartezeit oder kommen ab dem Nachmittag gar nicht mehr mit dem Bus nach Hause.

Der Bürgerbus Verein beabsichtigt daher, in Kooperation mit einem ortsansässigen Taxi-Unternehmen, folgende Ergänzung anzubieten: Menschen ab 70 Jahren und Menschen mit Schwerbehinderung soll ermöglicht werden, für die Rückfahrt einen Taxigutschein zum Kaufpreis von 5 Euro im Bus zu erwerben.

Mit 5 Euro kommt man normalerweise innerhalb Oytens nicht aus. Um den Alten und Schwerbehinderten das trotzdem zu ermöglichen, braucht es einerseits das Entgegenkommen des Taxiunternehmens und andererseits die Gemeinde, die den jeweiligen Differenzbetrag übernimmt.

Die Nachbarstadt Achim bietet diesen Service schon seit ein paar Jahren erfolgreich an. Basierend auf deren Erfahrungswerten und auf den Durchschnittspreisen, die das Taxiunternehmen durchgegeben hat, gehen wir von einer Gegenfinanzierung in Höhe von 2.500 – 3000 € für dieses Jahr.

Organisatorisch ist der Verein schon richtig weit vorn. Die Rede ist erst einmal von einer Testphase, die im Mai beginnt und bis zum Ende des Jahres läuft. Am Ende dieser Testphase soll dann über Erfolg oder Misserfolg, weitermachen oder auslaufen lassen politisch diskutiert werden.

Wir von der Verwaltung halten das für eine sehr gute Idee und im gestrigen KLUGE haben alle zugestimmt. Ende des Monats trifft der Gemeinderat die endgültige Entscheidung.

Wasserpartnerschaft Wümme Wörpe

Auch wenn Oyten beim Weihnachtshochwasser 23/24 noch glimpflich davon gekommen ist, steht ein mögliches Schutzkonzept doch für dieses Jahr auf unserer Maßnahmenliste. Und so traf es sich gut, dass die Gemeinde Lilienthal alle Kommunen entlang Wümme und Wörpe eingeladen hat um zu fragen, ob wir uns mit dieser Aufgabe nicht zusammentun wollen.

Und das wollen wir, denn im Verbund haben wir recht gute Chancen auf erhebliche Fördermittel. Die Gesamtkosten für die Erstellung eines Hochwasserschutzkonzepts werden auf 70-100.000 Euro geschätzt. Bei der in Aussicht gestellten Förderquote von 80% und 12 oder 13 mitmachenden Kommunen käme für die Gemeinde ein Eigenanteil in Höhe von vielleicht 4-7.000 Euro zu.

Das ist ein guter Preis und ein guter erster Schritt. Was sich dann daraus ableiten lässt und ergibt, besprechen wir, wenn es soweit ist.

Lilienthal übernimmt die Federführung (soll heißen zunächst die meiste Arbeit) und Ottersberg vertritt uns mit im Steuerungskreis der Wasserpartnerschaft. Es fühlt sich an wie Rosinenpicken und das ist nicht das schlechteste Gefühl.

Auch zu diesem Tagesordnungspunkt gab es keine Gegenstimmen. Nun hoffen wir also auf den Förderzuschlag.

Erweiterung Altenpension Lueßen und Haus Hasch

Im Rahmen des Netzwerkabends Oyten pflegt, zu dem ich angelegentlich einlade, habe ich im letzten Jahr alle Alten- und Pflegeheime, aber auch die mobilen Pflegedienste nach deren Bedarfen gefragt – also nach solchen, auf die ich, bzw. wir auch Einfluss haben.

Ich will keine großen Worten über den demografischen Wandel oder anwachsenden Pflegenotstand verlieren, das ist ja alles längst bekannt. Vielleicht nur soviel: als Kommune haben wir den Auftrag der Daseinsvorsorge. Für das Bundesverfassungsgericht ist die Daseinsvorsorge eine Leistung, derer der Bürger zur Sicherung einer menschenwürdigen Existenz bedarf.

Wir wollen alle Oytener Alten- und Pflegeheime grundsätzlich gleich behandeln, also haben wir alle gefragt. Zwei haben potenziellen Erweiterungsbedarf formuliert und entsprechende Anträge bei uns eingereicht. Politisch starten solche Anträge dann mit einem Aufstellungsbeschluss. Wir haben also gestern Abend beide Anträge skizziert und um den Aufstellungsbeschluss gebeten. Daran anschließen würden sich Prüfverfahren, in denen dann mithilfe von Fachleuten und Gutachtern untersucht wird, ob das Vorhaben da in dem Umfang zulässig ist, ggf. in der Größe reduziert werden muss oder vielleicht gar nicht durchgeführt werden darf. Gerüche, Verkehr, Entwässerung, Eingriff in die Natur – das und mehr wird beleuchtet.

Es ist ebenfalls Teil der Verfahrens, allen möglichen Betroffenen und Beteiligten die Möglichkeit zu geben, Bedenken zu äußern. Solche Bedenken werden dann bewertet und fließen so in die Entscheidungsfindung ein.

In Oyten haben wir 10 Altenheime, kleine bis mittlere Größe, zwei etwas größere Einrichtungen, in der Mehrzahl familiengeführt und das anteilig mittlerweile in der dritten Generation – das ist schon echt speziell, im Sinne von toll.

Am Ende der Bauleitplanverfahren, um die hier geht, steht wahrscheinlich ein Baurecht. Wie schnell dann aber gebaut wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.


Zum Schluss kamen noch die beiden beratenden Bürger zu Wort.

Herr Gramse, der neue Beauftragte für Menschen mit Behinderung, berichtete von seiner Einarbeitung und der Rundreise durch die Tief- und Hochbauprojekte der Gemeinde. Es lässt sich gut an zwischen uns und ihm. 😊

Und Herr Grahl, unser Landschaftswart, ging auf die Arbeiten im Wäldchen an der Lienertstraße ein. Es geht langsam, aber voran. Für diese Woche ist übrigens noch ein anderer Einsatz der Wühlmäuse geplant. Sie gehen mit der Fräse durch den Boden des kleinen Gemüsegärtchens der GS Oyten, damit da was Neues gepflanzt werden kann. Das ist auch so ne tolle Truppe, die Wühlmäuse. Unglaublich hilfsbereit. So, das war es für heute. Gute Sitzungsleitung, gute Wortbeiträge, gut vorbereitete Kollegen; mir hat es Spaß gemacht. Loyft bei uns