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Wenn sowohl der Ausschuss-Vorsitzende, als auch die Stellvertreterin (entschuldigt) fehlen, muss als erstes für diese Sitzung ein Vorsitzender aus der Runde gewählt werden. Das regelt unsere Geschäftsordnung in §4, Abs. 2.
In der Praxis bedeutete das:
- ich habe den Ausschuss über die Notwendigkeit der Wahl informiert und den Ältesten der Runde gebeten, die Wahl des heutigen Ausschussvorsitzenden zu leiten.
- der Älteste unter den Anwesenden mit Ratsmandat, Herr Lueßen, bat die vorschlagsberechtigte Partei (in diesem Fall die SPD) um einen Vorschlag und stellte den dann mündlich zur Wahl.
- die Wahl wurde einstimmig getroffen, der Vorsitzende des Abends nahm seinen Platz ein und eröffnete die Sitzung.
Welche Partei für welche Ausschüsse vorschlagsberechtigt ist, wird übrigens gleich zu Beginn einer Wahlperiode festgelegt. Über den Anteil der Stimmen einer jeden Partei ergibt sich nicht nur die Anzahl der Vertreter*innen in jedem Gremium, sondern es wird auch verhandelt, wer in welchem Ausschuss den Vorsitzenden stellen darf.
So, und nun steigen wir in die Tagesordnung ein
Aktuelle Betreuungssituation in den Kitas
Es liegen harte Wochen hinter unseren Kita-Teams und auch den Familien, denn eine solche Grippewelle hatten wir schon lange nicht mehr. Und die Grippewelle traf auf eine eh schon angespannte Personalsituation.
Meine Kollegin hatte die Monate Januar und Februar ausgewertet und berichtete gestern folgendes:
Je nach Kita, bzw. Gruppe konnten wir an zwischen 73 und 90 % aller Tage verlässlich und uneingeschränkt Betreuung anbieten. An den anderen Tagen gab es entweder Einschränkungen im Zeitfenster oder Notdienst und das jeweils in 11-18 Gruppen. Es waren also 1/3 bis zur Hälfte aller Gruppen von den Ausfällen betroffen, wenn auch nur an 1-4 Tagen. Und was heißt hier nur an 1-4 Tagen. Wer selber Kinder hat, weiß genau wie das ist, wenn morgens um kurz nach sieben die Info kommt und man, oder besser Frau dann Knall auf Fall irgendeine Lösung finden und wieder mit dem Arbeitgeber sprechen muss.
Eine Gruppe hatte es besonders hart getroffen. Da konnten wir über ganze 7 Tage nur Notdienst anbieten.
An solchen Tagen wachsen unsere Kita-Leitungen schier über sich hinaus. Zur Verhinderung von Schließungen legen sie dann Gruppen zusammen, setzen Azubis je nach Eignung wie Assistenzkräfte ein, jonglieren mit den sehr unterschiedlichen Arbeitszeiten und Verfügbarkeiten ihrer Teams, um dann Pläne für den Tag zu erstellen, füllen selber die personellen Lücken, halten den Ärger der Eltern aus und ihre Kolleginnen bei der Stange. So viele Erzieherinnen sind in diesem Winter über ihre Belastungsgrenzen hinaus gegangen, um für die Kinder und deren Familien dazusein. In Gold nicht aufzuwiegen.
Diese Krankheitswellen verschärfen die grundsätzliche Situation des Fachkräftemangels, der Fluktuation und der Langzeiterkrankungen.
Im Moment sind 16 Erzieherinnen langzeiterkrankt und 8 Stellen nicht besetzt. Wir stellen laufend Erzieher*innen ein, um vakante Stellen zu füllen. Aber die 16 erkrankten Kolleg*innen deckt unser Springerpool gerade nicht ab. Diesen Springerpool können wir auch nicht viel weiter ausbauen – zum setzt uns da der Stellenplan eine Grenze und zum anderen -– Fachkräftemangel!
Platzvergabe Kitas für 2025/2026 – aktueller Sachstand
Das Wichtigste vorweg: Allen Kindern konnte zum 01.08.25 ein Platz angeboten werden.
Zuletzt hatten wir im November eine Prognose zu den zu erwartenden Anmeldezahlen in diesem Jahr vorgestellt und natürlich auch unsere räumlichen Lösungen dafür. Eine dieser Lösungen werden wir nun umsetzen, um eben allen Kindergartenkindern einen Platz anbieten zu können. Es wird in der evangelischen Kita übergangsweise eine zstzl. 10er Kigagruppe eingerichtet.
Was die Krippenanmeldungen betrifft, haben wir überraschenderweise noch 27 Krippenplätze frei. Und wie die Rücksprache mit unseren Nachbarkommunen im Nordkreis ergeben hat, ist auch da die Anmeldung zur Krippe deutlich rückläufig. Über die Gründe dafür können wir nur spekulieren.
Jetzt könnte man denken: 27 Krippenplätze, das sind zwei Gruppen, also 6 Erzieherinnen, die nun für andere Gruppen zur Verfügung stehen. Da wir aber ja immer versuchen, wohnortnahe Betreuungsangebote zu unterbreiten, ist das eben nicht so. Die 27 freien Krippenplätze verteilen sich auf 4 Kitas und demensprechend setzt das nicht Personalressourcen in diesem Ausmaß frei. Es gibt übrigens noch ein Argument – ein wirtschaftliches –, das wir im Auge behalten müssen: Wir kriegen für die dritten Kräfte in den Krippengruppen Finanzhilfe. Damit wir die kriegen, müssen sie aber auch als dritte Kräfte in Krippen eingesetzt werden.
Baumaßnahmen in den Kitas
- Kita Pestalozzi – sind schon eingezogen, Restarbeiten fertig bis Ende Mai … hoffentlich.
- Kita Sagehorn – die Treppe ist noch nicht abnahmefähig und die Außenanlage muss noch schön gemacht werden. Auch hier hoffen wir, im Mai fertig zu werden.
- Kita Am Berg – da ist ja ein Anbau geplant, für den wir den Planungswettbewerb in diesem Quartal starten werden.
Damit bin ich auch schon am Ende angelangt. 6 Minuten, das geht vielleicht gerade noch als Kurzbericht durch.
Ich verabschiede mich für heute!