Sonstiges zur Eröffnung
Wir starteten in die Sitzung mit einer Verabschiedung. Frau Neiden, die sich seit 2022/23 ehrenamtlich in diesem Ausschuss als Vertreterin des Gemeindeelternrats eingebracht hat, wurde mit einem kleinen Geschenk und einem großen DANKE verabschiedet. Elternvertreter wachsen ja manchmal mit den Kindern durch die Ausschüsse – also von Kita hin zur Schule, und wenn wir richtig Glück haben, danach in den Gemeinderat.
Danach widmeten wir uns konzentriert der Tagesordnung.
Aktueller Sachstand der Baumaßnahmen in den Kitas
Der Kollege hatte wieder aktuelle Fotos mitgebracht, das ist immer hilfreich. Ich picke für Sie diese Informationen heraus:
Kita Pestalozzistraße –> wir haben die Hoffnung, Ende Januar die neuen Räume beziehen zu können
Kita am Berg –> diverse neue, flache Heizkörper (wegen der neuen Wärmepumpe und der neuen Heizungsanlage), Dachrinne und Gesimse werden erneuert
Kita Sagehorn –> die Genehmigung des LK für die Statik für die Treppe verzögert sich weiter, aber die neuen Räume im Obergeschoss sind ja wenigstens seit ein paar Monaten in Nutzung.
Kita-Bedarfsplanung bis einschl. 2029 – Maßnahmen zur Bereitstellung fehlender Betreuungsplätze
Unseren Prognosen zufolge fehlen uns im kommenden Kitajahr bis zu 16 Krippenplätze und bis zu 10 Kigaplätze. In Prognosen liegt ein guter Teil Unschärfe, aber die Kollegin, die bei uns dafür zuständig ist, hat oft Recht mit ihren Hochrechnungen – sie kann es einfach und deshalb hören wir auf sie, wenn sie sagt, dass wir für diese ca. 26 Kinder eine Lösung brauchen.
Grundsätzlich gilt: bis zu 10 zusätzliche Kinder kriegen wir quasi immer noch irgendwie in den bestehenden Gruppen und Räumlichkeiten untergebracht – im Sinne von kriegen wir und dürfen wir. Ab 10/11 Kindern müssen wir dann zusätzlichen Raum und Personal schaffen. Und gerade an den Raum stellt das NKitaG Anforderungen.
Bis zur Fertigstellung der 8. Kita wollen wir also Übergangslösungen finden, die sowohl gut als auch in der Kostenfrage angemessen sind. Im Übrigen sieht die Prognose für die Folgejahre schon wieder ganz andere Zahlen vorher – mit etwas Glück also eine kleine Phase der Entspannung. Die Zahlen gilt es, im kommenden Sommer zu aktualisieren, dann sehen wir weiter.
Für das nächste Jahr hat ein Arbeitskreis (Vertreter der Landesschulbehörde (die auch für die Kitas zuständig sind), Mitarbeiter vom Landkreis, Kollegen aus unserem Gebäudemanagement, die Kitaleitungen, Elternvertreter und auch politische Vertreter) folgenden Lösungsvorschlag erarbeitet, mit dem wir bis zur Fertigstellung der 8. Kita hinkommen sollten:
- 15 Krippenplätze in Haus Falldorf (neben der Kita Pestalozzi), das dafür noch hergerichtet wird
- 10 Kigaplätze in der evangelischen Kita
- Wenn das nicht reicht, 7 Plätze in Sagehorn
- Wenn das nicht reicht, gibt es noch eine Raumreserve in der Kita Oyter Mühle
Wir haben für das Kita-Jahr 2026/2027 auch noch über eine Umstrukturierung in der Kita Sagehorn gesprochen, die ja unsere Integrationskita ist. Dazu vielleicht ein andern Mal mehr.
Haushaltsberatungen
Die anwesenden Politiker haben noch einmal festgestellt, wie sehr die Kosten in den letzten 4-5 Jahren doch insgesamt gestiegen sind. Und auch, dass es zwischen den Planzahlen und den Istzahlen oft eine recht große Differenz gibt. Darüber haben wir kurz diskutiert, aber am Ende tragen alle die Haushaltsansätze, und damit die Maßnahmen dahinter, mit.
Falls Sie Details zu Erträgen und Aufwendungen in den Kitas lesen wollen, folgen Sie diesem Link .
Zum Schluss der Sitzung hat ein Bürger aus dem Publikum die Frage gestellt, ob wir denn überhaupt ausreichend Fachkräfte haben… generell und auch dann für die neuen Räumlichkeiten. Ich war dankbar für die Frage und habe sie beantwortet – eventuell ein bisschen zu langatmig, denn der Rechtsanspruch auf Betreuung in Kita und auch Grundschulen ist für mich ein Aufregerthema.
Ich merkte jedenfalls selber irgendwann, dass ich in meiner Aufregung beim Monologisieren immer lauter wurde. Unangenehm. Hier will ich mich ganz kurz fassen, damit Sie den Kern meines Ärgers erfassen:
Bund und Land erteilen uns einen Auftrag,
- der zu einem Verdrängungskampf um Fachkräfte unter den Kommunen führt,
- geben uns nicht genug Geld für die Erfüllung dieser Aufgabe und
- nehmen uns dann auch noch die Möglichkeit der Gebührenerhebung im Kigabereich.
Das überfordert uns in allen Ressourcen, nicht nur Geld. Aber lassen Sie mich das einmal herausarbeiten: Wir haben über 700 Kinder in den Kitas und bezuschussen jedes Kind jedes Jahr mit zwischen 8.000 und 10.000 €. Das summiert sich zu einem Zuschussbetrag von 5-7 Millionen € auf… jedes Jahr. So viel muss man erst mal übrig haben.
Wir wollen unserer Verantwortung gerecht werden, aber so zu arbeiten, das ist einfach schwierig.