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In diesem Ausschuss ist das Aufwärmprogramm oft ein Sachstandsbericht von den Baumaßnahmen aus-an-in unseren Schulen. Mit Bildern, in Farbe.

Wir haben vier Schulen und irgendwo wird ja immer etwas gebaut. In unserer IGS haben wir z.B. in den letzten 10 Jahren ca. 10 Millionen Euro verbaut. Soviel Geld muss man auch als Kommune erstmal haben. Und leider waren das noch keine nennenswerte Instandhaltungs- oder Sanierungsmaßnahmen, die stehen immer noch auf der to-do-Liste unseres Gebäudemanagements.  Irgendwann holt es einen immer ein, wenn man Instandhaltung vernachlässigt. Das gilt für Sie im Privaten genauso wie für uns als Öffentliche Hand (wo kommt der Begriff eigentlich her?)

Wie dem auch sei, zurück zur Tagesordnung. Im Schnellverfahren gebe ich wieder, was der Kollege berichtete:

IGS

  • Schülerprojekt PV-Anlage -> tolle Sache, große Anlage, vor ungefähr einem Jahr haben wir zuletzt berichtet, falls es Sie interessiert, klicken Sie hier https://roesebloggt.de/projekte-praesentationen-politik/; nächstes Projektgespräch Gebäudemanagement mit Schülern im März, Start der baulichen Umsetzung – wenn nun alles nach Plan läuft – im Laufe dieses Jahres
  • NW-Räume – Draußenbereich vor neuem NW-Anbau wird jetzt im Frühling angelegt und der Umbau der alten NW-Räume in Allgemeine Unterrichtsräume geht gut voran.
    • An diesem Beispiel hat der Kollege übrigens sehr gut dargelegt, warum es oft so viel teurer sein kann wenn wir bauen (als Öffentliche Hand). Vielleicht führe ich dazu nochmal ausführlicher aus; für heute reicht die Quintessenz: neben den Kosten für die Ausschreibungsverfahren gibt es für uns sehr viel strengere Auflagen in Bezug auf Energetik, Entsorgung, Brandschutz und das kostet.
  • Die Heizungsanlage ist 30 Jahre alt und seit mindestens 2 Wintern eine Wackelkandidatin; Umbau planmäßig im Sommer, neue Kesselanlage erforderlich,  Konzept wird nun erarbeitet (Wärmepumpe, Warmwasser…)
  • Warmwasserversorgung für Sporthalle soll auch in diesem Jahr erneuert werden

GS Bassen

  • Bauliche Erweiterung, um für den Ganztag gerüstet zu sein; war ins Stocken geraten, wir nehmen wieder Fahrt auf, Fertigstellung hoffentlich im Herbst.

GS Sagehorn

  • Mensaanbau, erforderlich ebenfalls für Ganztagsbetrieb, Unterlagen für Bauantrag sind fertig, gehen in dieser Woche zum Landkreis, kommen hoffentlich in spätestens 6 Monaten genehmigt zurück.

Andere Berichte aus den Schulen

  • Wir verzeichnen zunehmend Kinder mit höherem Unterstützungsbedarf. Das sind überwiegend, aber eben nicht mehr nur Kinder mit Migrationshintergrund, bzw. Fluchterfahrung.

-> Grundschulen

-> IGS

  • Erstes Sport-Abi in 2025 mit 31 Schülerinnen und Schülern
  • 80  4. Klässler haben sich für Hospitationen (also einen Tag in die IGS reinschnuppern) angemeldet
  • Projekt Bike-to-school 01.02. – 30.06., noch ein mit Landesmitteln gefördertes Projekt, von dem hoffentlich besonders die Anwohner der Lindenstraße profitieren
  • In der Oberstufe verteilen sich aktuell 67 Schüler auf 5 Kurse (Klasse 12) und 75 auf 7 Kurse (Klasse 13). Das ist eher kleingruppiges Arbeiten. Für die Schüler sicherlich gut; im Sinne der Lehrer-Ressourcen würde ich mir natürlich mehr Schüler pro Kurs wünschen

Entwicklung Schülerzahlen Grundschulen  kommende 4 Jahre

Aktuell sind ca. 20-22 Kinder in einer Klasse, das ist eine recht gute Klassengröße. In den kommenden 4 Jahren erwarten wir ein gemischteres Bild. Speziell in 2026 werden es deutlich mehr Kinder sein, als wir sonst unterbringen. Die zuständige Kollegin führt jetzt schon Gespräche mit den Schulleitungen, um räumliche Lösungen zu finden. Wir sind optimistisch – aus Gründen 😊und das wird dann das Jahr, in dem vielleicht einige Kinder nicht in ihre Wunsch-Grundschule kommen.

Was die inhaltliche Umsetzung des Rechtsanspruchs auf  Ganztagsbetreuung in Grundschulen betrifft, der ja schon ab dem nächsten Jahr gilt, sind übrigens immer noch nicht alle rechtlichen Fragen geklärt. Wir warten auf Ministerin Hamburg. Geduld hat viele Gesichter – meins ist es nicht.

Bildungsverbund Internetportal www.ausbildung-praktikum.de

Der Landkreis hat eine neue Kooperation mit einer Verdener Agentur geschlossen, in deren Folge ein neues Online-Ausbildungsportal angeboten wird. Sehr professionell! Hoffentlich hilft das auch den Oytener Unternehmen.

Videoüberwachung Außenbereiche Schulen

Vandalismus ist schon seit längerem ein wachsendes Problem. Im Außenbereich trifft das auf alle Schulen zu. Nach intensiver Recherche, interner und externer Beratung und unter Einbeziehung der Schulleitungen und Hausmeister, sind wir vor zwei Jahren dann auf Politik zugegangen und haben die Videoüberwachung der Außenbereiche aller Schulen in Oyten vorgeschlagen.

Das ist teuer. Das kann datenschutzseitig kritisch gesehen werden. Unter Umständen löst es das Problem nicht, sondern verlagert es nur woanders hin. Wir wollten es trotzdem versuchen. Vor zwei Jahren konnten wir allerdings zwei Fraktionen nicht überzeugen. Wir sollten dann statt dessen eine kleine Variante umsetzen, nur die Fahrradständer überwachen, denn dort sei ja der Vandalismus am stärksten. Dieser Meinung waren und sind die Kollegen, die da jeden Tag arbeiten, so nicht.

In der Zwischenzeit hat sich das Problem weiter verschärft; von Vemüllung über Zerstörung bis hin zu Brandstiftung war alles dabei. Und deswegen wurde im letzten Jahr dann von einer Partei der Antrag gestellt, doch die ursprünglich vorgestellte Lösung umzusetzen. Darüber haben wir gestern beraten. Mit aussagefähigen Listen und Bildern und klarer Positionierung der Schulleitungen haben wir diskutiert und am  Ende ist der Schulausschuss (zumindest mehrheitlich) bereit, dem Gemeinderat die große Variante zu empfehlen.

Wenn Sie mir diese persönliche Bemerkung gestatten: wir als Gemeinde können uns doch nur auf das konzentrieren, auf das wir auch wirklich Einfluss haben. Wir sind nicht Eltern, Schüler, Lehrer oder Polizeibeamte. Und für uns ist es wichtig, wehrhaft zu sein und es zumindest mit der Videoüberwachung zu versuchen. Alles anderes hat bisher nicht funktioniert und wir können uns doch von einzelnen nicht auf der Nase herum tanzen lassen.

Wir sind damit nicht die erste Kommune und wir hoffen, dass die Videoüberwachung so abschreckend wirkt, dass es sich in Nerven und Geld messen lässt.